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22 KiB
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<chapter id="containers">
<title>Containerformate</title>
<para>
Es ist wichtig, einen häufigen Fehler zu berichtigen. Wenn Leute eine
Datei mit <filename>.AVI</filename>-Erweiterung sehen, denken
sie sofort, es sei keine MPEG-Datei. Das ist nicht wahr. Zumindest
nicht ganz. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht
<emphasis>kann</emphasis> solch eine Datei MPEG1-Video
enthalten.
</para>
<para>
Ein <emphasis role="bold">Codec</emphasis> ist nicht dasselbe wie ein
<emphasis role="bold">Datei-/Containerformat</emphasis>.
Beispiele für <emphasis role="bold">Video-Codecs</emphasis> sind:
MPEG1, MPEG2, DivX, Indeo5, 3ivx. Beispiele für
<emphasis role="bold">Dateiformate</emphasis> sind: MPG, AVI, ASF.
</para>
<para>
Theoretisch kannst du ein OpenDivX-Video und MP3-Audio in einer
<emphasis role="bold">.MPG</emphasis>-Datei vereinigen. Die meisten
Player könnten es jedoch nicht abspielen, da sie MPEG1-Video und
MP2-Audio erwarten (im Gegensatz zu
<emphasis role="bold">AVI</emphasis> besitzt <emphasis role="bold">MPG</emphasis>
nicht die nötigen Felder, die die Video- und Audio-Streams
beschreiben). Oder du könntest ein MPEG1-Video in ein .AVI legen.
<ulink url="http://ffmpeg.org/"><application>ffmpeg</application></ulink>
und
<link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link> können
solche Dateien erzeugen.
</para>
<sect1 id="video-formats">
<title>Videoformate</title>
<sect2 id="mpg-vob-dat">
<title>MPEG-Dateien</title>
<para>
MPEG-Dateien treten in unterschiedlichen Erscheinungen auf:
</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para>
MPG: Dies ist die <emphasis role="bold">grundlegende</emphasis>
Form des MPEG-Dateiformates.
Es enthält MPEG1-Video und MP2-(MPEG-1 Layer 2) oder selten MP1-Audio.
</para>
</listitem>
<listitem>
<para>
DAT: Dies ist dasselbe Format wie MPG mit einer anderen
Endung. Es wird auf <emphasis role="bold">Video-CD</emphasis>s benutzt.
Auf Grund der Tatsache, wie VCDs erzeugt werden und wie Linux entworfen
wurde, kann man die DAT-Dateien einer VCD weder abspielen noch kopieren.
Du musst die Option <option>-vcd</option> zum Abspielen einer Video-CD
verwenden.
</para>
</listitem>
<listitem>
<para>
VOB: VOB ist das MPEG-Dateiformat bei <emphasis role="bold">DVD</emphasis>s.
Es ist das gleiche wie MPG mit zusätzlicher Unterstützung für Untertitel
oder nicht-MPEG-(AC3)-Audio. Es enthält MPEG-2-Video und normalerweise
AC3-Audio, aber auch DTS, MP2 und unkomprimierte LPCMs sind erlaubt.
<emphasis role="bold">Lies die <link linkend="dvd">DVD-Sektion</link>!</emphasis>
</para>
</listitem>
<listitem>
<para>
TY: Dies ist ein TiVo MPEG-Stream. Er enthält gleichermaßen MPEG-PES-Daten
für Audio- und Video-Streams wie auch extra Informationen wie geschlossene
Titel. Der Container ist kein MPEG-Programmstream, sondern ein geschlossenes,
von TiVo erzeugtes Format. Mehr Informationen zum TiVo-Streamformat
findest Du auf der
<ulink url="http://dvd-create.sourceforge.net/tystudio/tystream.shtml">TyStudio-Seite</ulink>.
</para>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>
Serien von Frames bilden unabhängige Gruppen in MPEG-Dateien. Dies
bedeutet, dass du eine MPEG-Datei mit einem Standard-Dateitool (wie
<command>dd</command> oder <command>cut</command>)
schneiden und zusammenfügen kannst und dieses trotzdem vollständig
funktionsfähig bleibt.
</para>
<para>
Ein wichtiges Feature von MPGs ist, dass sie ein Feld besitzen, welches das
Breiten-/Höhenverhältnis des Videostreams angibt. SVCDs haben zum
Beispiel Video mit einer Auflösung von 480x480, und im Header ist dieses
Feld auf 4:3 gesetzt. Also wird es als 640x480 abgespielt. AVI-Dateien fehlt
dieses Feld oft, sodass diese während des Encodierens skaliert werden
müssen oder die Option <option>-aspect</option> bei der Wiedergabe verwendet
werden muss.
</para>
</sect2>
<sect2 id="avi">
<title>AVI-Dateien</title>
<para>
<emphasis role="bold">AVI (Audio Video Interleaved)</emphasis> ist ein
von Microsoft entworfenes und weitverbeitetes Multifunktionsformat, das
zur Zeit hauptsächlich für DivX- und DivX4-Videos verwendet wird. Es
hat einige bekannte Nachteile, und ihm fehlen ein paar wichtige Features
(zum Beispiel Streaming). Es unterstützt einen Videostream und 0 bis
99 Audiostreams. Die Dateien können bis zu 2 GB groß sein. Es existiert
eine Erweiterung für größere Dateien, genannt <emphasis role="bold">OpenDML</emphasis>.
Microsoft rät von der Verwendung dringend ab und propagiert ASF/WMV.
Als ob das irgendwen kratzen würde.
</para>
<para>
Es gibt einen Hack, der es AVI-Dateien erlaubt, Ogg Vorbis Audio-Streams zu
enthalten, was sie aber auch inkompatibel zu Standard-AVIs macht.
<application>MPlayer</application>
unterstützt die Wiedergabe solcher Dateien. Eine Spulfunktion ist auch
implementiert, jedoch wird diese stark von schlecht konvertierten Dateien mit
verwirrenden Headern gestört. Leider schreibt der einzige Encodierer, der
fähig ist, solche Dateien zu erzeugen (<application>NanDub</application>),
solch problematische Header.
</para>
<note>
<para>
DV-Kameras können Raw-DV-Streams erzeugen, welche von DV-Aufnahmetools
in zwei unterschiedliche Typen von AVI-Dateien konvertiert werden. Die
AVI-Datei enthält dabei entweder separate Audio- und Video-Streams, die
<application>MPlayer</application> wiedergeben kann, oder den unveränderten
DV-Stream. An dessen Unterstützung wird gerade gearbeitet.
</para>
</note>
<para>
Es gibt 2 Arten von AVI-Dateien:
<itemizedlist>
<listitem>
<para>
<emphasis role="bold">Interleaved:</emphasis> Audio- und Videoinhalt
werden paketweise ineinander geschachtelt. Die ist üblich, wird empfohlen
und auch meist gemacht. Einige Tools erzeugen interleaved AVIs mit
schlechter Synchronisation.
<application>MPlayer</application> erkennt diese als interleaved, was
zum Verlust von A/V-Synchronisation führen kann (evtl. erst beim Vor-/Zurückspulen).
Diese Dateien sollten non-interleaved (mit der Option <option>-ni</option>)
abgespielt werden.
</para>
</listitem>
<listitem>
<para>
<emphasis role="bold">Non-interleaved:</emphasis> Als erstes kommt der
ganze Videostream, dann der ganze Audiostream. Dies erfordert viel
Suchen in der Datei, was die Wiedergabe vom Netzwerk oder von CDROM schwierig
macht.
</para>
</listitem>
</itemizedlist>
</para>
<para>
<application>MPlayer</application> unterstützt zwei Arten des Timings für
AVI-Dateien:
<itemizedlist>
<listitem>
<para>
<emphasis role="bold">bps-basiert</emphasis>: Diese Methode basiert auf
der Bitrate/Samplerate des Video-/Audiostreams. Diese Methode wird von den
meisten Playern verwendet, inklusive
<ulink url="http://avifile.sf.net">avifile</ulink>
und <application>Windows Media Player</application>. Dateien mit kaputten
Headern und Dateien, welche mit VBR-Audio aber nicht VBR-unterstützendem
Encoder erstellt wurden, führen mit dieser Methode zu A/V-Desynchronisation
(meistens beim Spulen).
</para>
</listitem>
<listitem>
<para>
<emphasis role="bold">interleaving-basiert</emphasis>: Diese Methode benutzt
nicht mehr den Wert der Bitrate sondern die relative Position des
Audio-Paketes zum aktuellen Video-Paket, was einige falsch codierte
Dateien mit VBR-Audio abspielbar macht.
</para>
</listitem>
</itemizedlist>
</para>
<para>
Jeglicher Audio- und Video-Codec ist erlaubt. Aber bedenke, dass VBR-Audio
von den meisten Playern nicht gut unstützt wird. Das Dateiformat macht es
möglich, VBR-Audio zu verwenden, aber die meisten Player erwarten CBR-Audio,
weswegen VBR-Audio nicht funktioniert. VBR ist ungewöhnlich, und
Microsofts Spezifikation zu AVI beschreibt nur CBR-Audio. Bedenke auch, dass
die meisten AVI-Encoder/Multiplexer schlechte Dateien mit VBR-Audio erzeugen.
Es gibt nur zwei Ausnahmen: <application>NanDub</application> und
<link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link>.
</para>
</sect2>
<sect2 id="asf-wmv">
<title>ASF/WMV-Dateien</title>
<para>
ASF (Active Streaming Format) kommt von Microsoft. Sie haben zwei Arten von
ASF entwickelt, v1.0 und v2.0. v1.0 wird von ihren Media Tools
(<application>Windows Media Player</application> und
<application> Windows Media Encoder</application>) verwendet und ist streng
geheim. v2.0 ist veröffentlicht und patentiert :). Natürlich sind sie
unterschiedlich und besitzten überhaupt keine Gemeinsamkeiten (es ist nur
ein weiteres Spiel mit den Gesetzen). <application>MPlayer</application>
unterstützt nur v1.0, weil noch niemand v2.0 Dateien gesehen hat :).
Beachte, dass .ASF-Dateien heute auch mit der Extension <filename>.WMA</filename>
oder <filename>.WMV</filename> vorkommen.
</para>
</sect2>
<sect2 id="mov">
<title>QuickTime/MOV-Dateien</title>
<para>
Diese Formate sind von Apple entworfen und können jeden beliebigen Codec
enthalten, CBR oder VBR. Normalerweise haben sie die Endung <filename>.QT</filename>
oder <filename>.MOV</filename>.
Seitdem die MPEG4-Gruppe QuickTime als das empfohlene Dateiformat für
MPEG4 ausgewählt hat, kommen ihre .MOV-Dateien mit den Endungen
<filename>.MPG</filename> oder <filename>.MP4</filename> daher.
(Interessanterweise sind bei diesen Dateien die Video- und Audiostreams
richtige MPG- und AAC-Dateien. Mit den den Optionen <option>-dumpvideo</option>
und <option>-dumpaudio</option> kannst du sie sogar extrahieren).
</para>
</sect2>
<sect2 id="vivo">
<title>VIVO-Dateien</title>
<para>
<application>MPlayer</application> demuxt nun auch fröhlich VIVO-Dateiformate.
Der grösste Nachteil des Formates ist, dass es keinen Index-Block besitzt,
auch keine fixe Paketgröße oder Sync-Bytes. Die meisten Dateien
besitzen nicht mal Keyframes, also vergiss das Spulen!
</para>
<para>
Der Videocodec von VIVO/1.0-Datei ist Standard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>.
Der Videocodec der VIVO/2.0 Dateien ist veränderter,
nichtstandard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>. Bei
Audio ist es dasselbe, es ist <emphasis role="bold">g.723</emphasis> (Standard)
oder <emphasis role="bold">Vivo Siren</emphasis>.
</para>
</sect2>
<sect2 id="fli">
<title>FLI-Dateien</title>
<para>
<emphasis role="bold">FLI</emphasis> ist ein sehr altes vom
<application>Autodesk Animator</application> benutztes Dateiformat.
Es ist aber immer noch ein im Internet gebräuchliches Dateiformat für
kurze Animationen. <application>MPlayer</application> demuxt und
decodiert FLI-Filme und ist sogar fähig, in ihnen vor- und zurückzuspulen
(nützlich, wenn man looping mit der Option <option>-loop</option> aktiviert
hat). FLI-Dateien haben keine Keyframes, was zu verunstalteten Bildern kurz
nach dem Spulen führt.
</para>
</sect2>
<sect2 id="realmedia">
<title>RealMedia-(RM)-Dateien</title>
<para>
Ja, <application>MPlayer</application> kann RealMedia-Dateien
(<filename>.rm</filename>) lesen (demuxen).
</para>
</sect2>
<sect2 id="nuppelvideo">
<title>NuppelVideo-Dateien</title>
<para>
NuppelVideo
ist, soweit ich weiss, ein TV-Aufnahmeprogramm. <application>MPlayer</application>
kann dessen <filename>.NUV</filename>-Dateien (nur NuppelVideo 5.0) lesen.
Diese Dateien können unkomprimierte YV12-, komprimierte YV12+RTJpeg-,
komprimierte YV12-RTJpeg+lzo- und komprimierte YV12+lzo-Frames enthalten, welche
<application>MPlayer</application>
alle decodiert (und diese auch mit <application>MEncoder</application> zu
MPEG4 (DivX)/etc!) <emphasis role="bold">encodiert</emphasis>).
Spulen funktioniert.
</para>
</sect2>
<sect2 id="yuv4mpeg">
<title>yuv4mpeg-Dateien</title>
<para>
<ulink url="http://mjpeg.sf.net">yuv4mpeg / yuv4mpeg2</ulink> ist ein
Dateiformat, das von den <ulink url="http://mjpeg.sf.net">mjpegtools-Programmen</ulink>
verwendet wird. Du kannst damit Video in diesem Format einlesen, produzieren,
filtern oder encodieren. Das Dateiformat ist eigentlich eine Sequenz
unkomprimierter YUV 4:2:0 Bilder.
</para>
</sect2>
<sect2 id="film">
<title>FILM-Dateien</title>
<para>
Dieses Format wird auf alten Sega Saturn CD-ROM-Spielen verwendet.
</para>
</sect2>
<sect2 id="roq">
<title>RoQ-Dateien</title>
<para>
RoQ-Dateien sind Multimedia-Dateien, welche in gewissen ID-Spielen wie
Quake III und Return to castle Wolfenstein benutzt werden.
</para>
</sect2>
<sect2 id="ogg">
<title>OGG/OGM-Dateien</title>
<para>
Dies ist ein neues Dateiformat von
<ulink url="http://www.xiph.org">Xiphophorus</ulink>. Es kann beliebige
Video- und Audio-Codecs enthalten, sowohl CBR als auch VBR. Man benötigt
dazu installierte <systemitem class="library">libogg</systemitem>- und
<systemitem class="library">libvorbis</systemitem>-Bibliotheken vor
der Kompilierung von <application>MPlayer</application>, um sie wiedergeben
zu können.
</para>
</sect2>
<sect2 id="sdp">
<title>SDP-Dateien</title>
<para>
<ulink url="ftp://ftp.rfc-editor.org/in-notes/rfc2327.txt">SDP</ulink> ist ein
IETF-Standardformat, das Video- und/oder Audio-RTP-Streams beschreibt.
(Dazu werden die
"<ulink url="http://www.live555.com/mplayer/">LIVE555 Streaming Media</ulink>"-Bibliotheken
benötigt.)
</para>
</sect2>
<sect2 id="pva">
<title>PVA-Dateien</title>
<para>
PVA ist ein MPEG-ähnliches Format, das von verschiedenen Programmen
benutzt wird, die bei DVB-TV-Karten mitgeliefert werden (z.B.
<application>MultiDec</application>, <application>WinTV</application>
unter Windows).
</para>
</sect2>
<sect2 id="nsv">
<title>NSV-Dateien</title>
<para>
NSV (NullSoft Video) ist das vom
<application>Winamp</application>-Player zum Streamen von Audio und Video
verwendete Dateiformat.
Video ist VP3, VP5 oder VP6, Audio is MP3, AAC oder VLB.
Die Nur-Audio-Version von NSV hat die Erweiterung <filename>.nsa</filename>.
<application>MPlayer</application> kann beides abspielen, NSV-Streams und -Dateien.
Beachte bitte, dass die meisten Dateien von der
<ulink url="http://www.winamp.com">Winamp-Seite</ulink> VLB-Audio verwenden, welches
noch nicht decodiert werden kann. Darüber hinaus benötigen Streams von dieser Seite
einen extra Layer zum Extrahieren der Pakete, der immer noch auf seine Implementierung
wartet (diese Dateien sind ohnehin nicht abspielbar, weil sie VLB-Audio verwenden).
</para>
</sect2>
<sect2 id="matroska">
<title>Matroska-Dateien</title>
<para>
Matroska ist ein offenes Containerformat.
Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.matroska.org/">offiziellen Site</ulink>.
</para>
</sect2>
<sect2 id="nut">
<title>NUT -Dateien</title>
<para>
NUT ist das von <application>MPlayer</application>- und
<application>FFmpeg</application>-Leuten entwickelte Containerformat.
Beide Projekte unterstützen es.
Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.nut.hu/">offiziellen Site</ulink>.
</para>
</sect2>
<sect2 id="gif">
<title>GIF-Dateien</title>
<para>
Das <emphasis role="bold">GIF</emphasis>-Format ist ein weit verbreitetes Format
für Grafiken im Web. Es gibt zwei Versionen der GIF-Spezifikationen, GIF87a und
GIF89a.
Der größte Unterschied liegt darin, dass GIF89a Animationen erlaubt.
<application>MPlayer</application> unterstützt beide Formate mit
Hilfe der <systemitem class="library">libungif</systemitem>-Bibliothek oder
einer anderen libgif-kompatiblen Bibliothek.
Nicht-animierte GIFs werden als Ein-Bild-Videos dargestellt. (Mit den
Optionen <option>-loop</option> und <option>-fixed-vo</option> können solche
GIFs länger angezeigt werden.)
</para>
<para>
Momentan unterstützt <application>MPlayer</application> das Spulen
in GIF-Dateien nicht. Die einzelnen Bilder in GIF-Dateien haben nicht zwangsläufig
die gleichen Dimensionen, und auch nicht eine feste Bildrate. Jedes Bild hat
vielmehr seine eigenen Dimensionen und soll an einer bestimmten Position auf
einem Bereich angezeigt werden, der selbst aber eine feste Größe hat.
Die Bildrate wird von einem optionalen Block vor jedem Bild kontrolliert,
der die Anzeigedauer des auf ihn folgenden Bildes in hundertstel Sekunden angibt.
</para>
<para>
Standard-GIF-Dateien enthalten 24 Bit RGB-Bilder mit einer indizierten
Palette, die höchstens bis 8 Bit geht. Die Bilder sind normalerweise
mit dem LZW-Algorithmus komprimiert. Es gibt aber auch GIF-Encoder, die
unkomprimierte Bilder erzeugen, um die Patentprobleme mit dem LZW-Algorithmus
zu umgehen.
</para>
<para>
Wenn bei deiner Distribution die <systemitem class="library">libungif</systemitem>
nicht dabei ist, dann lade sie
von der <ulink url="http://sourceforge.net/projects/libungif">libungif-Homepage</ulink>
herunter. Detaillierte technische Informationen findest
du in den
<ulink url="http://www.w3.org/Graphics/GIF/spec-gif89a.txt">GIF89a-Spezifikationen</ulink>.
</para>
</sect2>
</sect1>
<!-- ********** -->
<sect1 id="audio-formats">
<title>Audioformate</title>
<para>
<application>MPlayer</application> ist ein <emphasis role="bold">Movie</emphasis>-
und kein <emphasis role="bold">Media</emphasis>-Player.
Er kann auch einige Audioformate wiedergeben (diese sind in der unteren
Sektion beschrieben). Dies ist jedoch nicht die empfohlene Verwendung von
<application>MPlayer</application>, du solltest besser
<ulink url="http://www.xmms.org">XMMS</ulink> verwenden.
</para>
<sect2 id="mp3">
<title>MP3-Dateien</title>
<para>
Du hast vielleicht Probleme mit der Wiedergabe bestimmter MP3-Dateien, die
<application>MPlayer</application> fälschlicherweise als MPEGs erkennt und
dementsprechend falsch oder gar nicht wiedergibt. Dies kann nicht gelöst
werden, ohne die Unterstützung für einige kaputte MPEG-Dateien aufzugeben
und wird deshalb bis auf weiteres so bleiben. Die Option
<option>-demuxer</option>, welche in der Manpage beschrieben wird, könnte
dir in diesen Fällen helfen.
</para>
</sect2>
<sect2 id="ogg-vorbis">
<title>OGG/OGM-Dateien (Vorbis)</title>
<para>
Benötigt richtig installierte
<systemitem class="library">libogg</systemitem> und
<systemitem class="library">libvorbis</systemitem>.
</para>
</sect2>
<sect2 id="cdda">
<title>CD-Audio</title>
<para>
<application>MPlayer</application> kann die Bibliotheken von
<application>cdparanoia</application>
benutzen, um CDDA-Dateien (Audio CD) wiederzugeben. Alle
Features von <application>cdparanoia</application>
aufzuzählen gehört nicht zu den Aufgaben dieser Dokumentation.
</para>
<para>
Schau in der Manpage bei der Option <option>-cdda</option> nach, wie mit ihr
Parameter an <application>cdparanoia</application> übergeben
werden können.
</para>
</sect2>
<sect2 id="xmms">
<title>XMMS</title>
<para>
<application>MPlayer</application> kann <application>XMMS</application>-Inputplugins
benutzen, um eine Vielzahl von Dateiformaten abzuspielen. Es gibt Plugins für
SNES-Spielemusik, SID-Musik (vom guten alten Commodore 64), viele Amiga-Formate,
.xm, .it, VQF, musepack, Bonk shorten und viele weitere. Du findest sie
auf der Seite für
<ulink url="http://www.xmms.org/plugins.php?category=input">XMMS-Inputplugins</ulink>.
</para>
<para>
Um dieses Feature benutzen zu können, brauchst du <application>XMMS</application>
und musst <application>MPlayer</application> mit
<filename>./configure --enable-xmms</filename> compilieren.
Funktioniert dies nicht, dann musst du eventuell die Pfade für die
<application>XMMS</application>-Plugins und die
<application>XMMS</application>-Bibliotheken explizit mit
<option>--with-xmmsplugindir</option> und <option>--withxmmslibdir</option>
angeben.
</para>
</sect2>
</sect1>
</chapter>