MPlayers Audio-Interface wird libao2 genannt. Es enthält zur Zeit diese Treiber:
/dev/audio
) für BSD und Solaris8Linux-Soundkartentreiber haben Probleme mit der Kompatibilität. MPlayer benutzt einen in vernünftig implementierten Treibern eingebauten Mechanismus, um die Audio-/Video-Synchronisation korrekt beizubehalten. Leider sind einige Treiberautoren nicht sonderlich gründlich bei der Implementation dieses Mechanismusses, da er nicht benötigt wird, um MP3s abzuspielen oder Soundeffekte zu erzeugen.
Andere Medienplayer wie z.B. aviplay oder xine funktionieren bei dir wahrscheinlich so, wie sie sind, weil sie eine "simplere" Methode wie internes Timing für die Audio-/Video-Synchronisation verwenden. Verschiedene Tests haben gezeigt, dass ihre Methoden nicht ganz so effizient wie MPlayers Methoden sind.
Wenn du MPlayer zusammen mit einem korrekt geschriebenen Soundkartentreiber verwendest, dann wirst du niemals A/V-Desyncs aufgrund des Audiotreibers erleben (höchstens mit sehr schlecht erstellten Dateien. Schau in einem solchen Fall in die Dokumentation, wie du das beheben kannst).
Wenn du einen solchen nicht gut implementierten Audiotreiber verwendest,
dann probier die Option -autosync
aus, die deine Probleme
lösen sollte. Schau in der man-Page nach; dort findest du mehr
Informationen dazu.
Einige Anmerkungen:
-ao
oss
(dies ist die Standardeinstellung). Wenn du kleine Fehler,
Verzögerungen oder irgendetwas anderes ungewöhliches hörst,
versuche mal -ao sdl
(HINWEIS: die SDL-Bibliotheken und das
dazugehörige Devel-Paket müssen installiert sein). Der SDL-
Audiotreiber hilft in vielen Fällen und unterstützt auch ESD
(GNOME) und ARTS (KDE).-ao
alsa5
verwenden, weil ALSA 0.5 einen fehlerhaften OSS-
Emulationscode hat. MPlayer wird mit etwa so einer Meldung
abstürzen:DEMUXER: Too many (945 in 8390980 bytes)
video packets in the buffer!
-ao
sun
benutzen, da ansonsten weder Video noch Audio funktionierne.hdparm -u1 /dev/cdrom
(man hdparm
). Das ist auch
generell von Vorteil, wie du in der
CD-ROM-Sektion nachleesn kannst.Unter Linux wird ein 2.4.x Kernel sehr empfohlen. Kernel 2.2 wird nicht getestet.
Linux-Soundtreiber werden hauptsächlich von der freien Version von OSS bereitgestellt. Diese Treiber werden inzwischen von denen des ALSA-Projektes abgelöst (Advanced Linux Sound Architecture), die bereits im Entwicklerbaum des Kernels (2.5) zu finden sind. Wenn deine Distribution nicht bereits ALSA verwendet und du Probleme mit dem Sound hast, dann solltest du die ALSA-Treiber mal ausprobieren. Die ALSA-Treiber sind den OSS-Treibern meistens in Sachen Kompatibilität, Performance und Featuren überlegen. Ledier werden einige Soundkarten dagegen nur von OSS-Treibern von 4Front Technologies unterstützt. Sie unterstützen ebenfalls einige Nicht-Linux-Systeme.
SOUNDKARTE | TREIBER | Max kHz | Max Anz. Kanäle | Max Anz. gleichzeitiger Zugriffe[1] | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
OSS/Free | ALSA | OSS/Pro | andere | ||||
VIA onboard (686/A/B, 8233, 8235) | via82cxxx_audio | snd-via82xx | 4-48 kHz oderr nur 48 kHz, abhängig vom Chipsatz | ||||
Aureal Vortex 2 | keine | keine | OK | Linux Aureal-Treiber buffer size increased to 32k |
48 | 4.1 | 5+ |
SB Live! | Analog OK, SP/DIF funktioniert nicht | beide OK | beide OK | Creatives OSS-Treiber (mit SP/DIF-Unterstützung) | 192 | 4.0/5.1 | 32 |
SB 128 PCI (es1371) | OK | ? | 48 | stereo | 2 | ||
SB AWE 64 | max 44kHz | 48kHz klingt schlecht | 48 | ||||
GUS PnP | keine | OK | OK | 48 | |||
Gravis UltraSound ACE | nicht OK | OK | 44 | ||||
Gravis UltraSound MAX | OK | OK (?) | 48 | ||||
ESS 688 | OK | OK (?) | 48 | ||||
C-Media-Karten (welche genau?) | nicht OK (zischt) (?) | OK | ? | ||||
Yamaha-Karten (*ymf*) | nicht OK (?) (vielleicht mit -ao sdl ) |
nur mit der OSS-Emulation von ALSA 0.5 OK UND
-ao sdl (!) (?) |
? | ||||
Karten mit envy24-Chips (wie z.B. Terratec EWS88MT) | ? | ? | OK | ? | |||
PC-Lautsprecher oder DAC | OK | none | OSS-Treiber für den PC-Lautsprecher | Der Treiber emuliert 44.1, vielleicht auch mehr. | mono | 1 |
[1]: Die Anzahl der Anwendungen, die zur gleichen Zeit auf das Gerät zugreifen können.
Rückmeldungen zu diesem Dokument sind willkommen. Bitte sag uns, wie MPlayer und deine Soundkarte(n) zusammen funktionieren.
Die alten Audioplugins wurden von einer neuen Filterschicht abgelöst.
Audiofilter werden benutzt, um die Parameter der Daten zu ändern, bevor
sie die Soundkarte erreichen. Die Aktivierung der Filter geschieht normalerweise
automatisch, kann aber auch erzwungen oder verhindert werden. Die Filter
werden aktiviert, wenn die Parameter der Daten von denen der Soundkarte
abweichen und deaktiviert, wenn sie gleich sind. Die Option -af
filter1,filter2,...
wird benutzt, um Filter einzufügen, die nicht
automatisch eingefügt werden. Diese Filter werden in der Reihenfolge
abgearbeitet, wie sie angegeben wurden.
Beispiele:
mplayer -af resample,pan movie.avi
Schickt die Audiodaten durch das Resample-Filter und danach durch den Pan-Filter. Die Liste darf keine Leerzeichen enthalten, sonst klappt's nicht.
Viele Filter kennen Parameter, mit denen ihr Verhalten geändert werden kann. Diese Parameter werden unten detailliert beschrieben. Wenn keine Parameter angegeben werden, dann verwendet der Filter seine Standardwerte. Hier ist ein Beispiel, wie Filter mit Parametern verwendet werden können:
mplayer -af resample=11025,pan=1:0.5:0.5 -channels 1
-srate 11025 media.avi
Das setzt die Ausgabefrequenz des Resampleplugins auf 11025Hz und downmixt das Audio auf einen Kanal mit dem Pan-Filter.
Die allgemeine Kontrolle der Filterschicht geschieht über
-af-adv
. Diese Option kennt zwei Parameter:
force
0
1
2
3
4
5
6
7
list
-af
.Die Filterschicht wird auch von den folgenden allgemeinen Optionen beeinflusst:
-v
-channels
-srate
-format
MPlayer unterstützt vollständig Up-/Downsampling mit dem resample-Filter. Dieser Filter kann benutzt werden, wenn du eine Soundkarte hast, die nur eine feste Frequenz unterstützt, oder die nur maximal 44.1kHz unterstützt. Dieser Filter wird automatisch aktiviert, wenn er benötigt wird. Er kann aber auch explizit auf der Kommandozeile aktiviert werden. Er kennt drei Optionen:
srate <8000-192000>
sloppy
srate
) abweicht. Diese Option
kann benutzt werden, wenn das Playback nur sehr langsam startet.
Diese Option ist standardmäßig aktiviert.type <0-2>
0
und
2
, der den zu benutzenden Resamplealgorithmus auswählt.
Hier wählt 0
lineare Interpolation und 1
mehrphasige Filterbänke mit Ganzahlarithmetik. 2
wählt mehrphasige Filterbänke mit Fließkommaarithmetik.
Lineare Interpolation ist sehr schnell, liefert dafür aber auch
schlechte Qualität, vor allem, wenn sie benutzt wird, um die
Samplerate zu erhöhen. Die beste Qualität liefert 2
.
Dafür benötigt sie aber auch die meiste CPU-Zeit.Beispiele:
mplayer -af resample=44100:0:0
Dies setzt die Ausgabefrequenz des Resample-Filters auf exakt 44100Hz mit linearer Interpolation.
Der channels
-Filter kann benutzt werden, um Kanäle
hinzuzufügen oder zu entfernen. Er kann auch benutzt werden, um
Kanäle umzuleiten oder sie zu kopieren. Er wird automatisch aktiviert,
falls die Anzahl der Kanäle bei Eingang und Ausgang der Audiofilterschicht
unterschiedlich ist, oder wenn ein anderer Filter diesen Filter benötigt.
Wenn er nicht gebraucht wird, so entlädt sich dieser Filter automatisch.
Die Anzahl der Parameter ist dynamisch:
nch <1-6>
1
und 6
, die die
Anzahl der Ausgabekanäle festlegt. Dieser Parameter wird
benötigt. Wenn er weggelassen wird, dann erhält man einen
Laufzeitfehler.nr <1-6>
1
und 6
, die die
Anzahl der Umleitungen
festlegt. Dieser Parameter ist optional. Wenn er weggelassen wird, dann
werden keine Umleitungen vorgenommen.von1:nach1:von2:nach2:von3:nach3...
0
und 5
, die
festlegen, wohin jeder Kanal umgeleitet werden soll.Wenn nur nch
angegeben wird, dann werden die
Standardumleitungen benutzt, die so aussehen: Wenn mehr Ausgabekanäle
gefordert sind als Eingangskanäle existieren, so werden leere Kanäle
erzeugt (bis auf's Mixen von Mono auf Stereo: hier wird der Monokanal auf beide
Kanäle kopiert). Ist die Anzahl dagegen kleiner, so werden die
überschüssigen Kanäle entfernt.
Beispiel 1:
mplayer -af channels=4:4:0:1:1:0:2:2:3:3 media.avi
Ändert die Anzahl der Kanäle auf 4 und legt vier Routen fest, die die Kanäle 0 und 1 vertauschen und die Kanäle 2 und 3 intakt lassen. Wenn die Quelldatei nur zwei Kanäle hat, so sind die Kanäle 2 und 3 leise, aber 0 und 1 werden trotzdem vertauscht.
Beispiel 2:
mplayer -af channels=6:4:0:0:0:1:0:2:0:3 media.avi
Ändert die Anzahl der Kanäle auf 6 und gibt 4 Routen an, die Kanal 0 auf Kanal 0 und 3 kopieren. Die Kanäle 4 und 5 bleiben stumm.
Der format
-Filter konvertiert zwischen verschiedenen
Sampleformaten. Er wird automatisch aktiviert, wenn er von der Soundkarte
oder einem anderen Filter benötigt wird.
bps <Nummer>
1
, 2
oder 4
sein und gibt die
Anzahl der Bytes pro Sample an.
Dieser Parameter wird benötigt und führt zu einem Laufzeitfehler,
wenn er weggelassen wird.f <format>
alaw
, mulaw
oder
imaadpcm
, float
oder int
,
unsigned
oder signed
, le
oder
be
(little oder big endian).
Dieser Parameter wird benötigt und führt zu einem Laufzeitfehler,
wenn er weggelassen wird.Beispiel:
mplayer -af format=4:float media.avi
setzt das Ausgabeformat auf 4 Bytes pro Sample Fließkommadaten.
Der delay
-Filter verzögert den Sound auf dem Weg zum
Lautsprecher, damit die verschiedenen Kanäle zur gleichen Zeit bei der
Sitzposition ankommen. Dieser Filter ist nur dann nützlich, wenn du mehr
als zwei Lautsprecher hast. Dieser Filter erhält eine variable Anzahl
Parameter:
d1:d2:d3...
Um die benötigte Verzögerung für die verschiedenen Kanäle zu berechnen, tu folgendes:
Beispiel:
mplayer -af delay=10.5:10.5:0:0:7:0 media.avi
verzögert die Kanäle vorne links und vorne rechts um 10.5ms, die beiden hinteren Kanäle um 0ms und den zentrierten Kanal um 7ms.
Lautstärkeregelung in Software wird mit dem volume
-Filter
realisiert. Sei bei der Benutzung dieses Filters vorsichtig, da er den
Signal-zu-Rausch-Abstand verringern kann. In den meisten Fällen ist es
besser, beim Mixer deiner Soundkarte den PCM-Regler auf's Maximum zu setzen und
diesen Filter wegzulassen. Ändere dann die Lautstärke mit dem
Hauptregler des Mixers.
Wenn deine Soundkarte einen digitalen PCM-Mixer anstelle eines analogen
besitzt und du Verzerrungen hörst, dann benutze statt dessen den
MASTER-Mixer.
Wenn der Computer an einen externen Verstärker
angeschlossen ist (was meistens der Fall ist), dann kann der Rauschpegel
minimiert werden, indem der Hauptregler und der Lautstärkeregler des
Verstärkers angepasst werden, bis das Hintergrundzischen verschwunden ist.
Der Filter selber kennt zwei Parameter:
v <-200 - +60>
-200
und
+60
und gibt die Lautstärke in dB an. Der Standardlevel
ist 0dB.c
Beispiel:
mplayer -af volume=10.1:0 media.avi
verstärkt den Sound um 10.1dB und schneidet hart ab, wenn die Lautstärke zu hoch wird.
Dieser Filter besitzt noch ein zweites Feature: Er misst die maximale Lautstärke und gibt sie aus, wenn MPlayer beendet wird. Dieser Wert kann benutzt werden, um die Verstärkung in MEncoder so zu setzen, dass die Dynamikbandbreite vollständig ausgenutzt wird.
Der equalizer
-Filter ist ein 10-Band Graphicequalizer, der
durch 10 IIR-Bandpassfilter (infinite impulse response, rekursive Filter)
realisiert wird. Das bedeutet, dass er unabhängig vom wiederzugebenden
Audiotyp funktioniert. Die Mittenfrequenzen der zehn Bändern sind:
Band Nr. | Mittenfrequenz |
0 | 31.25 Hz |
1 | 62.50 Hz |
2 | 125.0 Hz |
3 | 250.0 Hz |
4 | 500.0 Hz |
5 | 1.000 kHz |
6 | 2.000 kHz |
7 | 4.000 kHz |
8 | 8.000 kHz |
9 | 16.00 kHz |
Wenn die Samplefrequenz des Sounds niedriger als die Mittenfrequenz eines Bandes ist, so wird dieses Band deaktiviert. Ein bekannter Fehler dieses Filters liegt darin, dass die Charakteristiken des höchsten Bandes nicht ganz symmetrisch sind, wenn die Samplefrequenz nahe der Mittenfrequenz des Bandes liegt. Das kann umgangen werden, wenn vorher ein Upsampling mit dem resample-Filter vorgenommen wird.
Dieser Filter bekommt zehn Parameter:
g1:g2:g3...g10
-12
und
+12
, die die Verstärkung in dB des jeweiligen Bandes
angeben.Beispiel:
mplayer -af equalizer=11:11:10:5:0:-12:0:5:12:12 media.avi
verstärkt den Sound in den oberen und unteren Frequenzbereichen und löscht ihn um 1kHz beinahe komplett aus.
Der pan
-Filter kann benutzt werden, um Kanäle beliebig zu
mischen. Er ist grundlegend nur eine Kombination des Lautstärkefilters und
des channels-Filters. Es gibt zwei Haupteinsatzgebiete für diesen
Filter:
Dieser Filter ist nicht ganz leicht zu bedienen und benötigt viel Ausprobieren, bevor die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Die Anzahl der Parameter hängt von der Anzahl der Ausgabekanäle ab:
nch <1-6>
1
und 6
und wird
benutzt, um die Anzahl
der Ausgabekanäle zu setzen. Dieser Parameter wird benötigt.
Wenn er weggelassen wird, erhält man einen Laufzeitfehler.l00:l01:l02:..l10:l11:l12:...ln0:ln1:ln2:...
0
und
1
. l[i][j]
gibt an, wieviel vom Einganskanal j
in den Ausgabekanal
i
zu mischen ist.Beispiel 1:
mplayer -af pan=1:0.5:0.5 -channels 1 media.avi
mischt stereo auf mono.
Beispiel 2:
mplayer -af pan=3:1:0:1:0.5:0.5 -channels 3
media.avi
gibt drei Kanäle aus, lässt dabei Kanäle 0 und 1 intakt und mischt die Quellkanäle 0 und 1 in den Ausgabekanal 2 (welcher z.B. an einen Sub-woofer geschickt werden kann).
Der sub
-Filter fügt dem Audiostream einen Sub-woofer-Kanal
hinzu. Die dazu verwendeten Audiodaten sind der Durchschnitt der Kanäle 0
und 1. Der resultierende Sound wird dann mit einem Butterworth-Filter vierten
Grades tiefpassgefiltert. Der Filter schneidet bei 60Hz ab. Warnung: deaktivier
diesen Filter, wenn du DVDs mit Dolby Digital 5.1-Sound abspielst, weil dieser
Filter ansonsten den bereits vorhandenen Sub-woofer-Kanal stört. Dieser
Filter bekommt zwei Parameter:
fc <20-300>
20
und 300
. Das beste Ergebnis erhälst du,
wenn du die Frequenz so niedrig wie möglich setzt. Das wird das
Stereo- und Surround-Sound-Erlebnis verbessern. Der Standardwert für
die Frequenzgrenze liegt bei 60Hz.ch <0-5>
0
und 5
,
die angibt, auf welchem Kanal der Sub-woofer-Kanal auszugeben ist.
Der Standardkanal ist 5
. Die gesamte Anzahl an Kanälen
wird auf ch
erhöht, falls dies notwendig sein sollte.Beispiel:
mplayer -af sub=100:4 -channels 5 media.avi
fügt einen Sub-woofer-Kanal mit Grenzfrequenz von 100Hz hinzu und gibt ihn auf Kanal 4 aus.
Matrix encodierter Surround-Sound kann mit dem surround
-Filter
decodiert werden. Dolby Surround ist ein Beispiel für ein matrix
encodiertes Format. Viele Dateien mit Zweikanalaudio enthalten tatsächlich
matrix encodierten Surround-Sound. Um diesen Filter zu benutzen, brauchst du
eine Soundkarte, die mindestens vier Kanäle unterstützt. Dieser
Filter kennt einen Parameter:
d <0-1000>
0
und
1000
, die die Verzögerung in ms für den hinteren
Lautsprecher angibt. Die Verzögerung soltle wie folgt gewählt
werden: Wenn d1 die Entfernung zwischen der Sitzposition und den vorderen
Lautsprechern ist, und wenn d2 die Entfernung zwischen der Sitzposition
und den hinteren Lautsprechern ist, dann sollte d
auf
15ms gesetzt werden, wenn d1 <= d2 ist, und auf 15 + 5*(d1-d2), wenn
d1 > d2 ist. Der Standardwert d
ist 20ms.Beispiel:
mplayer -af surround=15 -channels 4 media.avi
decodiert Surround-Sound mit einer Verzögerung von 15ms für die hinteren Lautsprecher.
MPlayer bietet Unterstützung für Audio-Plugins. Audio-
Plugins können benutzt werden, um die Einstellungen der Audio-Daten zu
ändern, bevor sie die Soundkarte erreichen. Sie aktiviert durch die
Option -aop
aktiviert, welche
list=plugin1,plugin2,...
als Argument hat. Das list
wird benötigt, um festzulegen, in welcher Reihenfolge die Plugins benutzt
werden sollen. Beispiel:
mplayer media.avi -aop list=resample,format
würde den Ton durch das Resampling-Plugin laufen lassen, gefolgt vom Format-Plugins.
Die Plugins können auch Schalter haben, welche ihr Verhalten ändern. Diese Schalter werden im unteren Abschnitt im Detail beschrieben. Ein Plugin wird mit den Standardeinstellungen gestartet, wenn dem Plugin Optionen mitgegeben werden. Hier ist ein Beispiel, wie man Plugins in Kombination mit pluginspezifischen Schaltern verwendet:
mplayer media.avi -aop
list=resample,format:fout=44100:format=0x8
würde die Ausgabefrequenz des Resample-Plugins auf 44100Hz and das Ausgabeformat des Format-Plugins auf AFMT_U8 stellen.
Momentan können Audio-Plugins nicht im MEncoder verwendet werden.
MPlayer unterstützt vollständiges up/downsampling von
Audiostreams. Dieses Plugin kann verwendet werden, wenn man eine Soundkarte
mit fester Frequenz besitzt, oder wenn man eine alte Soundkarte am Hals hat,
welche nur max 44.1kHz verarbeitet. Ob die Verwendung dieses Plugins
benötigt wird oder nicht erkennt MPlayer automatisch.
Dieses Plugin hat einen Schalter, fout
, welcher benutzt wird, um
die gewünschte Ausgabefrequenz zu setzen. Der Standard ist 48kHz und wird
in <Hz> angegeben.
Verwendung:
mplayer medium.avi -aop
list=resample:fout=<erforderliche Frequenz in Hz, z.B. 44100>
Hinweis: Die Ausgabefrequenz sollte nicht vom Standard-Wert hochskaliert werden. Die Skalierung führt dazu, dass der Audio- und Video-Stream in Zeitlupe wiedergegeben werden, und man erhält zusätzlich Audioverzerrungen.
MPlayer hat ein Audio-Plugin das matrix-codierten Surround Sound decodieren kann. Dolby Surround ist ein Beispiel eines matrix-codierten Formats. Viele Dateien mit zwei Audiokanälen enthalten tatsächlich matrix Surround Sound. Um dieses Feature zu benutzen, brauchst du eine Soundkarte mit mindestens vier Kanälen.
Verwendung:
mplayer medium.avi -aop list=surround
Wenn deine Soundkarte keinen signed 16bit int
Datentyp
unterstützt, kann dieses Plugin benutzt werden, um das Format in eines zu
ändern, das deine Soundkarte versteht. Es hat nur einen Schalter
format
, welcher auf eine Nummer gestellt werden kann, die man der
Datei libao2/afmt.h
findet. Dieses Plugin wird praktisch nie
gebraucht und ist für erfahrene Anwender gedacht. Bedenke, dass dieses
Plugin nur das Sampleformat und nicht die Samplefrequenz oder die Anzahl
Kanäle ändert.
Verwendung:
mplayer medium.avi -aop
list=format:format=<required output format>
Dieses Plugin verzögert den Ton und ist als Beispiel gedacht, wie man neue Plugins schreibt. Es kann für nichts sinnvolles aus der Anwenderperspektive verwendet werden und ist hier nur aus Gründen der Vollständigkeit erwähnt. Verwende dieses Plugin nicht, wenn du kein Entwickler bist.
Wenn du eine Datei mit einer konstanten A/V-Sync-Differenz hast, dann benutze
einfach die Tasten +
und -
, um das Timing während
des Abspielens anzupassen. Wenn das OSD aktiviert ist, dann werden die aktuellen
Werte angezeigt, was die Anpassung erleichtert.
Dieses Plugin ist ein Software-Ersatz für die Lautstärkereglung
und kann in Maschinen mit kaputtem Mixer-Device verwendet werden. Es kann auch
verwendet werden, um die Ausgabelautstärke von MPlayer zu
ändern, ohne die Einstellung der PCM-Lautstärke im Mixer zu
ändern. Es gibt einen Schalter volume
, welcher verwendet
wird, um den anfänglichen Schallpegel festzulegen. Der anfängliche
Schallpegel kann auf Werte zwischen 0 und 255 festgelegt werden (normal auf
101, was 0db Verstärkung entspricht). Benutze dieses Plugin mit Vorsicht,
da es den Signal/Rauschabstand verringern kann. In den meisten Fällen ist
es das beste, den Regler für PCM auf das Maximum zu stellen,
dieses Plugin nicht zu verwenden und die Lautstärke zu deinen Boxen mit
der Master-Lautstärkeregelung zu kontrollieren. Wenn deine Soundkarte
einen digitalen PCM-Mixer anstelle eines analogen verwendet und du Verzerrungen
hörst, so verwende statt dessen den MASTER-Mixer. Wenn ein externer
Verstärker mit dem Computer verbunden ist (was fast immer der Fall ist),
kann der Geräuschepegel durch die Anpassung des Master-Stufe und der
Lautstärkeknöpfe des Verstärkers minimiert werden, bis das
Hintergrundrauschen verschwindet.
Verwendung:
mplayer media.avi -aop
list=volume:volume=<0-255>
Dieses Plugin besitzt auch einen Kompressor oder "soft-clipping"- Fähigkeiten. Die Kompression kann benutzt werden, wenn der Dynamikbereich des Sounds sehr hoch ist, oder wenn der Dynamikbereich der Lautsprecher sehr niedrig ist. Sei dir bewusst, dass dieses Feature Verzerrungen verursacht. Es sollte erst als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden.
Verwendung:
mplayer media.avi -aop
list=volume:softclip
Dieses Plugin erhöht linear die Differenz zwischen dem linken und rechten Kanal (wie das XMMS Extrastereo-Plugin), was zum Teil zu "live"- Effekten bei der Wiedergabe führt.
Verwendung:
mplayer media.avi -aop list=extrastereo
mplayer media.avi -aop list=extrastereo:mul=3.45
Der Koeffizient (mul
) ist eine Fließkommazahl,
welche standardmäßig auf 2.5 gestellt ist. Wenn man den Wert auf
0.0 setzt, erhält man einen Mono-Ton (Durchschnitt beider Kanäle).
Wenn man den Wert auf 1.0 setzt, bleibt der Ton gleich. Wenn man den Wert auf
-1.0 setzt, werden der linke und rechte Kanal vertauscht.
Dieses Plugin maximiert die Lautstärke, ohne den Ton zu verzerren.
Verwendung:
mplayer media.avi -aop list=volnorm