diff --git a/DOCS/xml/de/usage.xml b/DOCS/xml/de/usage.xml new file mode 100644 index 0000000000..d7cd5b7200 --- /dev/null +++ b/DOCS/xml/de/usage.xml @@ -0,0 +1,1086 @@ + + + +Gebrauch + + + Kommandozeile + + + MPlayer verwendet einen komplexen Wiedergabebaum. Er besteht aus + globalen Optionen, die zuerst geschrieben werden, zum Beispiel + + mplayer -vfm 5 + + und Optionen, die hinter den Dateinamen geschrieben werden und die sich nur auf die + angegebene Datei/URL/sonstwas beziehen, zum Beispiel: + + mplayer -vfm 5 movie1.avi movie2.avi -vfm 4 + + + + Du kannst Dateinamen/URLs mit { und } gruppieren. + Dies ist nützlich mit der Option : + + mplayer { 1.avi -loop 2 2.avi } -loop 3 + + Der obige Befehl wird die Dateien in folgender Reihenfolge abspielen: 1, 1, 2, 1, 1, 2, 1, 1, 2. + + + + Datei abspielen: + mplayer [Optionen] [Pfad/]dateiname + + + + Eine andere Möglichkeit, eine Datei abzuspielen: + mplayer [Optionen] file:///uri-escaped-Pfad + + + + Mehrere Dateien abspielen: + mplayer [Standardoptionen] [Pfad/]dateiname1 [Optionen für dateiname1] dateiname2 [Optionen für dateiname2] ... + + + + VCD abspielen: + mplayer [Optionen] vcd://tracknr [-cdrom-device /dev/cdrom] + + + + DVD abspielen: + mplayer [Optionen] dvd://titlenr [-dvd-device /dev/dvd] + + + + Vom WWW abspielen: + mplayer [Optionen] http://site.com/datei.asf (es können auch Playlists benutzt werden) + + + + Von RTSP abspielen: + mplayer [Optionen] rtsp://server.example.com/streamName + + + + Beispiele: + +mplayer -vo x11 /mnt/Films/Contact/contact2.mpg +mplayer vcd://2 -cdrom-device /dev/hdc +mplayer -afm 3 /mnt/DVDtrailers/alien4.vob +mplayer dvd://1 -dvd-device /dev/hdc +mplayer -abs 65536 -delay -0.4 -nobps ~/movies/test.avi + + + + + + Steuerung/Kontrolle + + + MPlayer hat einen vollständig konfigurierbaren, befehlgesteuerten + Steuerungslayer, der dir ermöglicht, MPlayer mit der Tastatur, + der Maus, einem Joystick oder einer Fernbedienung (durch Gebrauch von LIRC) zu kontrollieren. + Siehe Manpage für die komplette Liste der Tastatursteuerungen. + + + + + Steuerungskonfiguration + + + MPlayer erlaubt dir durch eine einfache Konfigurationsdatei, + jede Taste an jeden beliebigen MPlayer-Befehl zu binden. + Der Syntax besteht aus einem Tastennamen gefolgt von einem Befehl. Die Standardkonfigurationsdatei + ist $HOME/.mplayer/input.conf, dies kann jedoch mit der Option überschrieben werden + (relative Pfade sind relativ zu $HOME/.mplayer). + + + + Du erhältst eine vollständige Liste der unterstützten Tastennamen, indem du den Befehl + mplayer -input keylist ausführst, eine vollständige Liste der + verfügbaren Befehle mit mplayer -input cmdlist. + + + + Eine Beispiel-Input-Steuerungsdatei + +## +## MPlayer input control file +## + +RIGHT seek +10 +LEFT seek -10 +- audio_delay 0.100 ++ audio_delay -0.100 +q quit +> pt_step 1 +< pt_step -1 +ENTER pt_step 1 1 + + + + + + Steuerung mit LIRC + + + Linux Infrared Remote Control - benutze einen einfach zu erstellenden, selbstgemachten + IR-Empfänger, eine (fast) veraltete Fernbedienung und steuere deine Linuxkiste damit! + Mehr darüber auf der LIRC Homepage. + + + + Wenn du das LIRC-Paket installiert hast, wird configure + dies automatisch erkennen. Wenn alles gut lief, wird MPlayer + beim Start "Initialisiere LIRC-Unterstützung..." ausgeben. + Wenn ein Fehler auftritt, wird er dir das sagen. Wenn keine Mitteilung über LIRC erscheint, + ist die entsprechende Unterstützung nicht eincompiliert. Das ist es schon :-) + + + + Der Anwendungsname für MPlayer ist - Überraschung - + mplayer. Du kannst jeden MPlayer-Befehl + verwenden und sogar mehrere Befehle übergeben, indem du sie mit \n + trennst. Vergiss nicht, das repeat-Flag in .lircrc zu setzen, wenn + es Sinn macht (spulen, Lautstärke, etc). Hier ist ein Auszug einer Beispieldatei + .lircrc: + + + +begin +button = VOLUME_PLUS +prog = mplayer +config = volume 1 +repeat = 1 +end + +begin +button = VOLUME_MINUS +prog = mplayer +config = volume -1 +repeat = 1 +end + +begin +button = CD_PLAY +prog = mplayer +config = pause +end + +begin +button = CD_STOP +prog = mplayer +config = seek 0 1\npause +end + + + Wenn du die Standardposition für die LIRC-Konfigurationsdatei + (~/.lircrc) nicht magst, benutze die Option , um eine andere Datei anzugeben. + + + + + + Slave-Modus + + Der Slave-Modus erlaubt dir, einfache Frontends für MPlayer + zu erstellen. Wenn dieser mit der Option gestartet wird, + wird MPlayer durch Zeilenumsprünge (\n) getrennte + Befehle von der Standardeingabe lesen. + Die Befehle sind in der Datei slave.txt dokumentiert. + + + + + + + Streaming vom Netzwerk oder Pipes + + + MPlayer kann Dateien aus dem Netzwerk abspielen, mit Gebrauch + der Protokolle HTTP, FTP, MMS oder RTSP/RTP. + + + + Die Wiedergabe funktioniert durch einfache Übergabe der URL auf der Kommandozeile. + MPlayer berücksichtigt die http_proxy-Umgebungsvariable + und benutzt einen Proxy, wenn verfügbar. Proxies können auch erzwungen werden: + mplayer http_proxy://proxy.micorsops.com:3128/http://micorsops.com:80/stream.asf + + + + MPlayer kann von der Standardeingabe lesen + (keine named Pipes). Dies kann beispielsweise benutzt werden, um direkt + von FTP abzuspielen: + wget ftp://micorsops.com/something.avi -O - | mplayer - + + + + + Es wird auch empfohlen, bei der Wiedergabe vom Netzwerk zu aktivieren: + wget ftp://micorsops.com/something.avi -O - | mplayer -cache 8192 - + + + + + Gestreamte Inhalte speichern + + Wenn du MPlayer ersteinmal erfolgreich dazu gebracht hast, deinen + Lieblingsinternetstream abzuspielen, kannst du die Option + verwenden, um den Stream in eine Datei zu speichern. + Zum Beispiel wird + mplayer http://217.71.208.37:8006 -dumpstream -dumpfile stream.asf + den von http://217.71.208.37:8006 gestreamten Inhalt nach + stream.asf speichern. Dies funktioniert mit allen Protokollen, + die von MPlayer unterstützt werden, wie MMS, RSTP und so weiter. + + + + + + + Ferngesteuerte Streams + + + Ferngesteuerte Streams erlauben dir, auf die meisten von MPlayers + Streamtypen von einem entfernten Host zuzugreifen. Der hauptsächliche Zweck dieses Features + ist es, das CD- oder DVD-Laufwerk einen anderen Computers über das Netzwerk zu verwenden + (vorausgesetzt, du hast die nötige Bandbreite). Leider kann auf manche Streamtypen (zur Zeit + TV und MF) nicht ferngesteuert zugegriffen werden, da sie auf Demuxerlevel implementiert sind. + Das ist schade im Falle von MF, im Falle des TV-Streams wäre eh eine unglaublich hohe Bandbreite + nötig. + + + + Den Server compilieren + + Gehe nach der Compilierung von MPlayer in das Verzeichnis + TOOLS/netstream und gib dort + make ein, um das Binary zu erstellen. + Du kannst dann die netstream-Binärdatei an den richtigen Ort + auf deinem System (unter Linux normalerweise + /usr/local/bin) kopieren. + + + + + Ferngesteuerte Streams benutzen + + Zuerst musst du den Server auf dem Computer starten, der ferngesteuert werden soll. + Zur Zeit ist der Server sehr einfach und hat keine Kommandozeilenbefehle, gib + daher einfach netstream ein. + Jetzt kannst du den zweiten Track einer VCD auf dem Server abspielen mit: + mplayer -cache 5000 mpst://servername/vcd://2 + Du kannst auch auf Dateien auf diesem Server zugreifen: + mplayer -cache 5000 mpst://servername//usr/local/movies/lol.avi + Beachte, dass Pfade nicht mit einem / beginnen und relativ zu dem Pfad sind, in dem der + Server läuft. Die Option wird nicht benötigt, wird aber empfohlen. + + + + Sei dir im klaren darüber, dass der Server momentan überhaupt nicht sicher ist. + Beschwere dich also nicht über die zahlreichen Exploits, die durch diesen momentan + möglich sind. Sende stattdessen einen (guten Patch) sein, um ihn zu verbessern, oder + schreibe deinen eigenen Server. + + + + + + + + Edit Decision Lists (EDL) + + + Das System der "edit decision list" (EDL) erlaubt dir, Abschnitte von Videos + während der Wiedergabe automatisch zu überspringen oder stummzuschalten, + basierend auf einer filmspezifischen EDL-Konfigurationsdatei. + + + + Dies ist nützlich für diejenigen, die einen Film im "familienfreundlichen" Modus + anschauen möchten. Du kannst jegliche Gewalt oder Obszönität nach persönlichen + Vorgaben aus einem Film herausschneiden. Daneben gibt es noch weitere + Nutzungsmöglichkeiten wie dem automatischen Überspringen von Werbung in den + Videos, die du dir anschaust. + + + + Das EDL-Dateiformat ist ziemlich simpel. Sobald das EDL-System ein gewisses + Reifelevel erreicht hat, wird vermutlich ein XML-basiertes Dateiformat + implementiert (welches rückwärtskompatibel zu früheren EDL-Formaten sein wird). + + + + Benutzung einer EDL-Datei + + Füge die Option mit der EDL-Datei, + die auf das Video angewendet werden soll, hinzu, wenn du + MPlayer aufrufst. + + + + + Erstellung einer EDL-Datei + + Das aktuelle EDL-Dateiformat ist das folgende: + [Anfangssekunde] [Endsekunde] [Aktion] + Wobei die Sekunden Fließkommazahlen sind und die Aktion entweder + 0 zum Überspringen oder 1 für + Stummschaltung. Beispiel: + +5.3 7.1 0 +15 16.7 1 +420 422 0 + Dies wird den Bereich von Sekunde 5.3 bis Sekunde 7.1 des Videos überspringen + und dann bei 15 Sekunden stummschalten, bei 16.7 Sekunden den Ton wieder + anschalten. Der Bereich zwischen den Sekunden 420 bis 422 wird übersprungen. + Diese Aktionen werden ausgeführt, wenn der Wiedergabetimer die in der Datei + angegebenen Zeiten erreicht. + + + + Um eine EDL-Datei zu erstellen, die als Arbeitsvorlage benutzt werden kann, + benutze die Option . + Drücke dann während der Wiedergabe i, um die vorangegangen zwei + Sekunden zum Überspringen zu markieren. Ein entsprechender Eintrag wird für + diese Zeit in die Datei geschrieben. Danach kannst du Feineinstellungen an + der generierten EDL-Datei vornehmen. + + + + + + + + Audio für Fortgeschrittene + + + Surround/Multichannel-Wiedergabe + + + DVDs + + Die meisten DVDs und viele andere Dateien enthalten Surround-Sound. + MPlayer unterstützt Surround-Wiedergabe, aktiviert diese + jedoch nicht in der Voreinstellung, da Stereo-Ausrüstung weit gebräuchlicher ist. + Um eine Datei abzuspielen, die mehr als zwei Audiokanäle hat, benutze + die Option . + Um eine DVD mit 5.1-Ton abzuspielen, benutze beispielsweise: + + mplayer dvd://1 -channels 6 + + Beachte, dass es sich trotz des Namens "5.1" um sechs diskrete Kanäle handelt. + Wenn du eine entsprechende Ausrüstung für Surround-Sound hast, ist es sicher, die + Option in die MPlayer-Konfigurationsdatei + ~/.mplayer/config zu schreiben. Um zum Beispiel Quadrophonie-Wiedergabe + als Voreinstellung zu verwenden, füge folgende Zeile hinzu: + + channels=4 + + MPlayer wird dann den Ton in vier Kanäle ausgeben, falls + alle vier Kanäle zur Verfügung stehen. + + + + + + Stereo-Dateien auf vier Lautsprechern wiedergeben + + + MPlayer dupliziert per Voreinstellung keine Kanäle, genausowenig + wie die meisten Audiotreiber. Wenn du dies manuell tun möchtest: + + mplayer dateiname -af channels=2:2:0:1:0:0 + + Siehe den Abschnitt über das Kopieren von Kanälen + für eine Erklärung. + + + + + + + AC3/DTS-Passthrough + + + DVDs enthalten Surround-Ton normalerweise encodiert im Format AC3 (Dolby Digital) + oder DTS (Digital Theater System). Manche moderne Audioausrüstung ist dazu in + der Lage, diese Formate intern zu decodieren. + MPlayer kann angewiesen werden, die Audiodaten weiterzuleiten, + ohne diese zu decodieren. Dies wird jedoch nur funktionieren, wenn du einen + S/PDIF- (Sony/Philips Digital Interface) Anschluß an deiner Soundkarte hast. + + + + Wenn deine Audioausrüstung sowohl AC3 als auch DTS decodieren kann, ist es sicher, Passthrough + für beide Formate zu aktivieren. Sonst solltest du Passthrough nur für das Format aktivieren, + das deine Ausrüstung unterstützt. + + + + Passthrough auf der Kommandozeile aktivieren: + + Für nur AC3, benutze + + + Für nur DTS, benutze + + + Für AC3 und DTS, benutze + + + + + + Passthrough in der <application>MPlayer</application>-Konfigurationsdatei + aktivieren: + + + Für nur AC3, benutze + + + Für nur DTS, benutze + + + Für AC3 und DTS, benutze + + + + + Beachte, dass am Ende von und ein Komma (",")steht. + Dies wird dafür sorgen, dass MPlayer auf andere Codecs zurückgreift, + die er normalerweise benutzt, wenn eine Datei keinen AC3- oder DTS-Ton besitzt. + benötigt kein Komma; MPlayer wird sowieso + auf andere zurückgreigen, wenn eine Audiofamilie angegeben wurde. + + + + + + MPEG-Audio-Passthrough + + + Digitale TV-Übertragungen (wie DVB und ATSC) und manche DVDs haben normalerweise + MPEG-Audiostreams (vornehmlich MP2). + Manche MPEG-Hardwaredecoder wie vollausgestattete DVB-Karten und DXR2-Adapter + können dieses Format nativ decodieren. + MPlayer kann angewiesen werden, die Audiodaten weiterzuleiten, + ohne sie zu decodieren. + + + + Um diesen Codec zu verwenden: + mplayer -ac hwmpa + + + + + Matrix-encodierter Ton + + + ***TODO*** + + + Dieser Abschnitt muss noch geschrieben werden und kann nicht vervollständigt werden, + bis uns jemand mit Beispieldateien zum Testen versorgt. Wenn du irgendwelche + Matrix-encodierten Audiodateien hast, weißt, wo man welche finden kann oder andere + hilfreiche Informationen hast, schicke bitte eine Nachricht auf die + MPlayer-DOCS-Mailing-Liste. + Benutzt "[matrix-encoded audio]" in der Betreffzeile. + + + Wenn keine Dateien oder weitere Informationen hervorkommen, wird dieser Abschnitt entfernt. + + + + Gute Links: + + + + http://electronics.howstuffworks.com/surround-sound5.htm + + + + + http://www.extremetech.com/article2/0,1697,1016875,00.asp + + + + + + + + + + Surround-Emulation bei Kopfhörern + + + MPlayer besitzt einen HRTF- (Head Related Transfer + Function) Filter basierend auf einem + MIT-Projekt, + bei dem Messungen von an einem Puppenkopf befestigten Mikrofonen vorgenommen wurden. + + + + Obwohl es unmöglich ist, ein Surroundsystem exakt zu imitieren, liefert + MPlayers HRTF-Filter in 2-Kanal-Kopfhörern einen + räumlich eindringlicheren Ton. Reguläres Heruntermixen kombiniert einfach alle + Kanäle zu zweien; neben der Kombinierung der Kanäle generiert + feine Echos, erhöht die Stereoseparation leicht und verändert die Lautstärke mancher + Frequenzen. Ob HRTF-Klänge besser klingen, kann vom Quellmaterial und persönlichem + Geschmack abhängen, den Filter auszuprobieren ist aber definitiv einen Versuch wert. + + + + Eine DVD mit HRTF abspielen: + + mplayer dvd://1 -channels 6 -af hrtf + + + + + funktioniert nur gut bei 5 oder 6 Kanälen und benötigt außerdem + 48 kHz Ton. DVD-Ton ist schon 48 kHz, wenn du aber eine Datei mit einer anderen Samplerate + hast, die du mit abspielen willst, musst du sie resamplen: + + mplayer filename -channels 6 -af resample=48000,hrtf + + + + + + + + Troubleshooting/Problemlösung + + + Wenn du keinen Ton aus deinen Surround-Kanälen hören kannst, überprüfe deine + Mixereinstellungen mit Mixerprogrammen wie alsamixer; + Audioausgaben sind oft stummgeschaltet und per Voreinstellung auf Lautstärke 0 gesetzt. + + + + + + + + + Kanalmanipulationen + + + Allgemeine Informationen + + + Leider gibt es keinen Standard, der vorgibt, wie Kanäle angeordnet sind. Die unten + gelisteten Reihenfolgen sind die von AC3 und halbwegs typisch; versuche diese und + schaue, ob sie zu deiner Quelle passen. Kanäle sind durchnummeriert, beginnend bei 0. + + + Mono + mittig + + + + Stereo + links + rechts + + + + Quadraphonisch + links vorne + rechts vorne + links hinten + rechts hinten + + + + Surround 4.0 + links vorne + rechts vorne + mittig hinten + mittig vorne + + + + Surround 5.0 + links vorne + rechts vorne + links hinten + rechts hinten + mittig vorne + + + + Surround 5.1 + links vorne + rechts vorne + links hinten + rechts hinten + mittig vorne + Subwoofer + + + + + + Die Option wird benutzt, um vom Audiodecoder eine Anzahl + Kanäle zu fordern. Manche Audiocodecs benutzen die angegebenen Kanäle, um zu entscheiden, + ob Heruntermixen der Quelle nötig ist. Beachte, dass dies nicht immer die Anzahl der + Ausgabekanäle beeinflusst. Zum Beispiel wird die Angabe der Option + bei der Wiedergabe einer Stereo-MP3-Datei zur Ausgabe in 2 Kanälen führen, da der + MP3-Codec keine zusätzlichen Kanäle produziert. + + + + Der Audiofilter kann genutzt werden, um Kanäle zu erstellen oder + zu entfernen. Er ist nützlich für die Kontrolle der Anzahl der Kanäle, die an die Soundkarte + geschickt werden. Siehe folgenden Abschnitt für weitergehende Informationen zur Kanalmanipulation. + + + + + + + Mono-Wiedergabe mit zwei Lautsprechern + + + Mono klingt viel besser, wenn es von zwei Lautsprechern wiedergegeben wird - + besonders bei Kopfhörern. Audiodateien, die wirklich nur einen Kanal haben, + werden automatisch von zwei Lautsprechern wiedergeben; leider sind jedoch die meisten + Dateien in mono tatsächlich als stereo encodiert, bei dem ein Kanal stumm ist. + Der einfachste und sicherste Weg, zwei Lautsprecher dasselbe ausgeben zu lassen ist + der Filter : + + mplayer dateiname -af extrastereo=0 + + + + + Dieser mittelt über beide Kanäle, was darin resultiert, dass beide Kanäle jeweils halb + so laut sind wie das Original. Die nächsten Abschnitte enthalten Beispiele für + andere Möglichkeiten, dies ohne Minderung der Lautstärke zu erreichen, sie sind + aber komplexer und erfordern verschiedene Optionen, je nach dem, welche Kanäle + beibehalten werden sollen. Wenn du wirklich die Lautstärke beibehalten musst, + ist es möglicherweise leichter, mit dem Filter zu experimentieren + und den dafür richtigen Wert zu finden. Zum Beispiel: + + mplayer dateiname -af extrastereo=0,volume=5 + + + + + + + + Kopieren/Verschieben von Kanälen + + + Der Filter kann einen beliebigen oder alle Kanäle verschieben. + All die Suboptionen für den -Filter einzustellen kann + kompliziert sein und erfordert ein wenig Sorgfalt. + + + + + Entscheide, wieviele Ausgabekanäle du benötigst. Dies ist die erste Suboption. + + + + + Zähle, wieviele Kanäle du umordnen möchtest. Dies ist die zweite Suboption. + Jeder Kanal kann gleichzeitig zu mehreren verschiedenen Kanälen verschoben werden. + Behalte jedoch im Gedächtnis, dass ein Kanal leer ist, wenn er (auch wenn er + nur an ein Ziel) verschoben wird, es sei denn, ein anderer Kanal ersetzt ihn. + Um einen Kanal zu kopieren, wobei die Quelle gleich bleibt, verschiebe den Kanal + ins Ziel und in die Quelle, zum Beispiel: + +channel 2 --> channel 3 +channel 2 --> channel 2 + + + + + Schreibe die Kanalkopien als Suboptionspaare aus. Beachte, dass der erste Kanal + 0 ist, der zweite 1 usw. Die Reihenfolge dieser Suboptionen spielt keine Rolle, + solang sie entsprechend in Paare der Form + Quelle:Ziel gruppiert sind. + + + + + + + Beispiel: ein Kanal auf zwei Lautsprecher + + + Hier ist ein Beispiel einer weitere Möglichkeit, einen Kanal auf zwei Lautsprechern wiederzugeben. + Für dieses Beispiel sei angenommen, dass der linke Kanal abgespielt und der rechte verworfen + werden soll. Befolge die oben angegebenen Schritte: + + + + Um einen Ausgabekanal für jeden der beiden Lautsprecher bereitzustellen, muss + die erste Suboption "2" sein. + + + + + Der linke Kanal muss zum rechten verschoben werden, und auch zu sich selbst, damit + er nicht leer ist. Dies sind insgesamt also zwei Bewegungen, was die zweite + Suboption auch "2" macht. + + + + + Den linken Kanal (Kanal 0) zum rechten (Kanal 1) zu verschieben, entspricht dem + Suboptionspaar "0:1", "0:0" bewegt den linken Kanal auf sich selbst. + + + + All dies zusammengesetzt ergibt: + + mplayer dateiname -af channels=2:2:0:1:0:0 + + + + Der Vorteil, den diese Methode gegenüber hat, ist, dass + die Lautstärke auf jedem Ausgabekanal die gleiche ist wie die des Eingabekanals. + Der Nachteil ist, dass die Suboptionen zu "2:2:1:0:1:1" geändert werden müssen, wenn + der gewünschte Ton im rechten Kanal ist. Außerdem ist es schwerer zu merken und einzutippen. + + + Beispiel: ein Kanal auf zwei Lautsprecher, Abkürzung + + + Tatsächlich gibt es einen viel einfacheren Weg, um mit dem -Filter + den linken Kanal auf beiden Lautsprechern wiederzugeben: + + mplayer dateiname -af channels=1 + + Der zweite Kanal wird verworfen und ohne weitere Suboptionen bleibt der übrige Kanal + allein. Soundkartentreiber spielen einkanaliges Audio automatisch auf beiden + Lautsprechern ab. Dies funktioniert nur, wenn der gewünschte Kanal der linke ist. + + + Beispiel: Dupliziere die vorderen Kanäle hinten + + Eine weitere übliche Aktion ist die Duplizierung der vorderen Kanäle, um sie auf den hinteren + Lautsprechern einer quadraphonischen Installation abzuspielen. + + + + Es sollte vier Ausgabekanäle geben. Die erste Suboption ist "4". + + + + + Jeder der zwei Frontkanäle muss zum entsprechenden hinteren Kanal und zu sich selbst + bewegt werden. Das sind vier Bewegungen, also ist die zweite Suboption "4". + + + + + Der vordere linke Kanal (0) muss zum hinteren linken (Kanal 2) bewegt werden: "0:2". + Der vordere linke muss auch zu sich selbst bewegt werden: "0:0". + Der vordere rechte (Kanal 1) wird zum hinteren rechten (Kanal 3) bewegt: "1:3", und zu + sich selbst: "1:1". + + + Setze alle Suboptionen zusammen und du erhältst: + + mplayer dateiname -af channels=4:4:0:2:0:0:1:3:1:1 + + + + + + + + Kanäle mixen + + + Der Filter in Kanäle in vom Benutzer angegebenen Verhältnissen mixen. + Dies ermöglicht alles, was der -Filter kann, und mehr. Leider + sind die Suboptionen auch viel schwieriger. + + + + Entscheide, mit wievielen Kanälen du arbeiten möchtest. Dies musst du mit der Option + und/oder angeben. + Spätere Beispiele werden dir zeigen, wann welcher zu benutzen ist. + + + + + Entscheide, mit wievielen Kanälen du füttern möchtest (weitere + decodierte Kanäle werden verworfen). + Dies ist die erste Suboption, und diese kontrolliert auch, wieviele Kanäle für + die Ausgabe bereitgestellt werden. + + + + + Die übrigen Suboptionen geben an, wieviel von jedem Kanal in jeden anderen Kanal gemixt + werden. Das ist der komplizierte Teil. Um die Arbeit übersichtlich zu machen, + zerlege die Suboptionen in mehrere Teile, einen Teil für jeden Ausgabekanal. + Jede Suboption innerhalb eines Teils entspricht einem Eingabekanal. Die Anzahl, die du + angibst, ist die prozentuale Menge, die vom Eingabekanal in den Ausgabekanal gemixt wird. + + + akzeptiert Werte von 0 bis 512, was Werte von 0% bis 512000% + der ursprünglichen Lautstärke ergibt.. Sei vorsichtig bei Werten größer als 1. Dies + liefert nicht nur eine sehr hohe Lautstärke, sondern sprengt auch den Samplebereich deiner + Soundkarte, und du könntest schmerzvolle Pops und Klicken hören. Wenn du willst, + kannst du auf folgen lassen, um eine + Abschneidung zu ermöglichen, es ist aber das beste, die Werte von + niedrig genug zu halten, dass keine Abschneidung nötig ist. + + + + + + Beispiel: Ein Kanal auf zwei Lautsprechern + + + Hier ist also noch ein Beispiel für die Wiedergabe des linken Kanals auf zwei Lautsprechern. + Befolge die Schritte oben: + + + + sollte zwei Kanäle ausgeben, also ist die erste Suboption "2". + + + + + Da wir zwei Eingabekanäle haben, gibt es die Suboptionen in zwei Teilen. + Da es auch zwei Ausgabekanäle gibt, wird es pro Teil zwei Suboptionen geben. + Der linke Kanal der Datei sollte in voller Lautstärke auf den neuen linken Kanal + und den rechten gehen, daher ist der erste Teil der Suboptionen "1:1". + Der rechte Kanal sollte weggelassen werden, daher ist der zweite "0:0". + Alle 0-Werte am Ende können weggelassen werden, aber um das Verstehen leichter zu + machen, behalten wir sie. + + + + Diese Optionen ergeben zusammen: + + mplayer dateiname -af pan=2:1:1:0:0 + + Wenn der rechte Kanal anstelle des linken gewünscht ist, sind die Suboptionen für + "2:0:0:1:1". + + + + Beispiel: Ein Kanal auf zwei Lautsprechern, Abkürzung + + + Wie bei der Option gibt es eine Abkürzung, die nur mit dem linken + Kanal funktioniert: + + mplayer dateiname -af pan=1:1 + + Da nur einen Eingabekanal hat (der andere wird verworfen), gibt es nur + einen Teil mit einer Suboption, die angibt, dass der einzige Kanal 100% von sich selbst bekommt. + + + Beispiel: 6-kanaliges PCM heruntermixen + + MPlayers Decoder für 6-kanaliges PCM ist nicht in der Lage, herunterzumixen. + Hier ist eine Möglichkeit, PCM unter Verwendung von herunterzumixen: + + + + Die Anzahl der Ausgabekanäle ist zwei, daher ist die erste Suboption "2". + + + + Bei sechs Eingabekanälen gibt es sechs Teile Optionen. Glücklicherweise müssen wir nur zwei + Teile machen, da wir uns nur für die Ausgabe der ersten beiden Kanäle interessieren. + Die übrigen vier Teile können weggelassen werden. Sei dir im klaren darüber, dass nicht + alle Audiodateien mit mehreren Kanälen die gleiche Kanalabfolge haben! Dieses Beispiel + demonstriert das Heruntermixen einer Datei mit den gleichen Kanälen wie MAC3 5.1: + +0 - vorne links +1 - vorne rechts +2 - hinten links +3 - hinten rechts +4 - mittig vorne +5 - Subwoofer + Der erste Teil der Suboptionen listet die Prozente der ursprünglichen Lautstärke, und zwar + in der Reihenfolge, die jeder Ausgabekanal vom vorderen linken Kanal erhalten soll: "1:0". + Der vordere rechte Kanal sollte zur rechten Ausgabe gehen: "0:1". + Das gleiche gilt für die hinteren Kanäle: "1:0" und "0:1". + Der mittlere Kanal geht mit jeweils halber Lautstärke in beide Ausgabekanäle: + "0.5:0.5", und der Subwoofer geht mit voller Lautstärke in beide: "1:1". + + + + All dies zusammen ergibt: + + mplayer 6-kanal.wav -af pan=2:1:0:0:1:1:0:0:1:0.5:0.5:1:1 + + Die oben gelisteten Prozente sind nur ein einfaches Beispiel. Fühle dich nicht eingeschränkt, + mit ihnen zu experimentieren. + + + Beispiel: Wiedergabe von 5.1-Audio auf großen Lautsprechern ohne Subwoofer + + + Wenn du ein riesiges Paar Front-Lautsprecher hast und kein Geld darauf verschwenden möchtest, + einen Subwoofer für ein komplettes 5.1-Soundsystem zu erhalten. Wenn du die Option + benutzt, damit liba52 5.1-Ton in 5.0 decodiert, wird der Subwoofer-Kanal + einfach weggelassen. Wenn du den Subwoofer-Kanal selbst verteilen möchtest, musst du + manuell mit heruntermixen: + + + + + Da alle sechs Kanäle untersuchen muss, gib + an, so dass liba52 sie alle decodiert. + + + + + gibt nur fünf Kanäle aus, die erste Suboption ist 5. + + + + + Sechs Eingabekanäle und fünf Ausgabekanäle bedeuten sechs Teile von fünf Suboptionen. + + + + Der linke vordere Kanal wird nur auf sich selbst repliziert: "1:0:0:0:0" + + + + + Das gleiche gilt für den rechten vorderen Kanal: "0:1:0:0:0" + + + + + Das gleiche gilt für den linken hinteren Kanal: "0:0:1:0:0" + + + + + Und das gleiche auch für den rechten hinteren Kanal: "0:0:0:1:0" + + + + + Vordere Mitte auch: "0:0:0:0:1" + + + + + Jetzt müssen wir entscheiden, was mit dem Subwoofer geschieht, zum Beispiel + eine Hälfte jeweils nach vorne rechts und vorne links: "0.5:0.5:0:0:0" + + + + + + + Kombiniere all diese Optionen, um folgendes zu erhalten: + + mplayer dvd://1 -channels 6 -af pan=5:1:0:0:0:0:0:1:0:0:0:0:0:1:0:0:0:0:0:1:0:0:0:0:0:1:0.5:0.5:0:0:0 + + + + + + + + + + Anpassung der softwaregesteuerten Lautstärke + + + Manche Audiotracks sind zu leise, um sie bequem ohne Anpassung zu hören. + Das kann zum Problem werden, wenn dein Audiosystem diese Anpassung nicht für dich + vornehmen kann. Die Option weist MPlayer + an, einen internen Mixer zu verwenden. Du kannst die Tasten zur Anpassung der Lautstärke + (in der Voreinstellung 9 und 0) verwenden, um + wesentlich höhere Lautstärkelevel zu erreichen. Beachte, dass dies nicht den Mixer deiner + Soundkarte umgeht; MPlayer wird das Signal nur verändern, bevor + es an die Soundkarte gesendet wird. + + Das folgende Beispiel ist ein guter Anfang: + + mplayer leise-datei -softvol -softvol-max 300 + + Die Option gibt die maximal erlaubte Ausgabelautstärke als + prozentualen Wert hinsichtlich der Originallautstärke an. + Beispielsweise würde erlauben, die Lautstärke doppelt so + hoch wie das ursprüngliche Level zu setzen. Es ist sicher, einen größeren Wert mit + zu setzen; die höhere Lautstärke wird nicht verwendet, solange + du nicht die entsprechenden Tasten drückst. + Der einzige Nachteil bei Verwendung von hohen Werten ist, dass du nicht ganz so genaue Kontrolle + bei der Verwendung der Tasten hast, da MPlayer die Lautstärke in + Prozenten der maximalen Lautstärke anpasst. Benutze einen niedrigeren Wert mit + und/oder gib an, + wenn du höhere Genauigkeit brauchst. + + + + Die Option funktioniert durch Kontrolle des Audiofilters + . Wenn du eine Datei von Anfang an mit einer gewissen Lautstärke + abspielen möchtest, kannst du die manuell angeben: + + mplayer leise-datei -af volume=10 + + Dies wird die Datei mit einer Erhöhung um zehn Dezibel wiedergeben. + Sei vorsichtig bei der Verwendung des -Filters - du kannst deinen Ohren + leicht schaden, wenn du einen zu hohen Wert benutzt. Beginne niedrig und arbeite dich stufenweise + hoch, bis du ein Gefühl dafür bekommst, wieviel Anpassung notwendig ist. Außerdem kann es + passieren, wenn du einen übermäßig hohen Wert angibst, dass das Signal + kappen muss, um keine Daten an die Soundkarte zu schicken, die außerhalb des gültigen Bereichs liegen; + dies führt zu gestörtem Ton. + + + + + + +